„Wilder Hirsch“ kommt mit weiterer Geschmacksrichtung auf den Markt

Der „Wilde Hirsch“ hat einen kleinen Bruder bekommen: Freude herrscht bei den Unternehmerbrüdern Fritz (links) und Max Krings, dass sie nun mit zwei eigenen Getränkesorten anstoßen können. Foto: Peripherique ( Foto: Peripherique)

BAD KÖNIG – An einem lauen Sommerabend sitzen die Bad Königer Brüder Max und Fritz Krings am Ufer des Marbachstausees. „Ein eigenes Getränk aus regionalen Produkten herstellen – das wär’s.“ Aus der Idee wurde Realität. Nach einigem Experimentieren war „Wilder Hirsch“ geboren: Ein giftgrünes Getränk, bestehend aus Apfelwein und Maracuja-Zitrone. Früher noch dem Namen entsprechend wild gemixt und in 500-Liter-Containern auf dem Festival „Sound of the Forest“ angeboten, ist der „Hirsch“ heute deutschlandweit auf Erfolgskurs und hat vom Festival am Hüttenthaler Stausee aus die Supermarktregale erreicht.Die Wahl fällt nach langem TüftelnIn diesem Sommer haben die Unternehmerbrüder Krings daher mit dem regional „Craft Cider Wilder Hirsch Holunder Bio“ den kleinen Bruder auf den Markt gebracht. „Die hohe Nachfrage nach ,Wilder Hirsch‘ haben wir zum Anlass genommen, ein weiteres Produkt mit einer anderen geschmacklichen Note herauszubringen“, verdeutlicht Max Krings den Grund für die Sortimentserweiterung. Nach viel Probieren und langem Tüfteln fiel die Wahl schließlich auf Holunder als sommerliche Geschmacksrichtung.Um „Wilder Hirsch“ dauerhaft anbieten zu können, haben die Odenwälder sogar eine eigene Apfelplantage gepachtet – stellen die süßen Früchte doch die Grundlage zur Herstellung der Trendgetränke dar. Die reifen Früchte werden anschließend zu Apfelwein weiterverarbeitet, für die Abfüllung und eine professionelle bio-zertifizierte Qualitätssicherung sorgt eine seit Generationen bestehende regionale Kelterei, die im Familienbesitz geführt wird. Die Kombination aus Apfelwein und exotischer Maracuja-Zitrone zeichnet den Geschmack von „Wilder Hirsch“ aus. „Als Festivalgetränk schafft es eine Mischung aus Lokalem und Internationalem, das durch die Geschmacksrichtungen aufgegriffen wird“, heißt es aus dem Hause Krings.

Mit „Wilder Hirsch Holunder“ haben sich die Brüder an eine neue Herstellungsweise des traditionellen Apfelweines herangetraut: Ihr neuer „Craft Cider“ entsteht, wenn Äpfel gepresst werden und der Most anschließend unter Druck vergärt. Dadurch behält der Cider weiterhin Gärkohlensäure, was ihn vom typisch-hessichen Apfelwein unterscheidet.Im Zentrum des Herstellungsprozesses steht zudem die Nutzung der Region und ihrer Gegebenheiten. Aufgewachsen im Odenwald, sind die Brüder noch immer tief mit ihrer Heimat verwurzelt. Das Engagement und die Bandbreite vieler Ideen zielt darauf ab, das kulturelle Angebot in der Region auszubauen und zu fördern. „So richtig weggehen war für uns nie eine Option“, heben sie hervor: „Vielmehr haben wir uns überlegt, was man tun kann, um die Region attraktiver zu gestalten.“

Neben dem Festival am Marbachstausee „Sound of the Forest“ mit dem gleichnamigen Verein betreiben die Geschäftsführer des Unternehmens „Peripherique“ den Michelstädter Club „Unterholz“. Mit kulturellen Veranstaltungen und Konzerten bieten sie vor allem für das junge Publikum Party-Wochenenden an. Die eigene Getränkereihe rundet aus ihrer Sicht das Gesamtkonzept ab – und ist auf Erfolgskurs: „Mittlerweile gibt es ,Wilder Hirsch‘ auch schon in Stuttgart, München oder Berlin. Überall ist unser grünes Getränk gefragt. Aus dem Odenwald in die Welt sozusagen“, sagt Mitarbeiter Johannes Megow stolz.Neben „Wilder Hirsch“ zählt nun also auch der kleine Bruder „Wilder Hirsch Holunder“ zu den erfolgreichen „Erhirschungsgetränken“. Und das soll noch nicht das Ende der Fahnenstange sein: „Wir haben in nächster Zeit noch viel in Planung. Was genau, behalten wir aber noch für uns“, berichtet Megow. Es bleibt also spannend rund um das Getränk, das seine Ursprünge auf den Wiesen am Marbachstausee hat.

von Vanessa Schmidt – veröffentlicht am Montag, 31.07.2017 im Odenwalder Echo

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